Börsenbasics.

Einige Fachbegriffe erklärt.

Aktie

Eine Aktie ist ein Anteil eines Unternehmens (AG). Das Eigenkapital des Unternehmens wird durch die Anzahl der Aktien geteilt, welches die Aktiengesellschaft ausgegeben hat. Hat diese z.B 100 Aktien ausgegeben, repräsentiert eine Aktie ein Hundertstel der AG. Die Aktionäre sind somit Miteigentümer des Unternehmens. Diese Unternehmen können über Dividenden ein Teil des Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Eine Aktie wird in der Finanzbranche auch als Sachwertanlage bezeichnet und unterliegt dadurch nicht dem Inflationsrisiko.

ETF

ETFs sind Exchange Traded Funds – auf deutsch börsengehandelte Indexfonds. Diese Fonds bilden ganz einfach ausgedrückt die Wertentwicklung eines Index wie z.B. den DAX ab. Mit Hilfe von ETFs ist es möglich, bei minimalen Kosten ganze Märkte abzubilden und diese jeder Zeit über die Börse zu handeln. Die wichtigsten Vorteile: Sie sind transparent, breit diversifiziert, flexibel, liquide und vor allem kostengünstig!

Anleihe

Eine Anleihe verbrieft kurz gesagt Geld gegen Zinsen. Wer eine Anleihe kauft leiht dem Emittenten der Anleihe sein Geld für einen bestimmten Zeitraum und bekommt dafür eine Entlohnung in Form von einem Zins. Der Zins ist abhängig von der jeweiligen Qualität des Herausgebers (Emittenten). Ist es der sichere deutsche Staat, ist der Zins gering. Ist es allerdings ein Unternehmen oder Staat niedriger Bonität kann der Zins höher ausfallen. Anleihen haben nur bei vorzeitigem Verkauf ein Kursrisiko und zählen dadurch zu den eher „sicheren“ Investments.

Wertpapier Depot

Bei einem Wertpapier Depot handelt es sich ganz einfach beschrieben um ein Lager, in dem ihre Wertpapiere gelagert werden. Wenn sie Wertpapiere kaufen, werden diese digital in ihr Onlinedepot übertragen und sie können ähnlich wie bei einem Girokonto die Bestände und weitere Informationen wie z.B die Wertentwicklung einsehen. Das Kreditinstitut bei dem sie ihr Depot haben hat allerdings anders als bei Einlagen keinerlei Besitzansprüche an die verwahrten Wertpapiere. Auch bei einer Insolvenz der Depotbank sind ihre Wertpapiere somit gesichert.

Passives Investieren

Dieser Investmentansatz basiert auf einer langfristigen, disziplinierten Buy and Hold Philosophie mit einem Portfolio aus sehr transparenten und kostengünstigen Indexanlagen (ETFs). Mit diesem Ansatz hat man langfristig eine hohe Wahrscheinlichkeit besser als 90% der Privatanleger abzuschneiden und die Marktrendite des Aktienmarkts zu erwirtschaften. Das Wort passiv beschreibt im Detail den bewussten Verzicht auf Market-Timing und Stock-Picking.

Aktives Investieren

Das Gegenteil zum passiven Investieren nennt man aktives Investieren. Dabei versucht man mit seiner Anlagestrategie besser als der allgemeine Aktienmarkt abzuschneiden, was auch als „den Markt outperformen“ zu bezeichnen ist. Diese Anlegergruppe legt ihr Geld in aktiven Fonds an, welche durch einen Fondsmanager verwaltet werden. Durch gezielte Auswahl von Aktien (Stockpicking) und dem perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkt (Markttiming) wird versucht eine höhere Rendite als der Markt zu erzielen. Leider belegen zahlreiche Studien, dass nur ein Bruchteil der aktiven Manager es schafft über einen längeren Zeitraum besser als der Markt abzuschneiden. Durch Gebühren wie Ausgabeaufschläge, Performance Fees und hohen Verwaltungskosten bzw. TERs wird das Ergebnis meist zusätzlich belastet.

Rendite

Bei der Rendite wird das eingesetzte Kapital und der damit erzielt Gewinn ins Verhältnis gesetzt. Dabei ist zu beachten, dass die korrekte Rendite immer auf ein Jahr berechnet und angegeben wird. Investieren sie z.B. 100 Euro und der Wert ist nach einem Jahr auf 110 Euro gestiegen ist die Rendite p.a. 10%. Bei der Rendite unterscheidet man zusätzlich zwischen der Netto- und der Bruttorendite (nach bzw. vor dem Abzug der Kosten). Die Rendite besteht im Wesentlichen aus zwei Bestandteilen von Erträgen. Zum einen aus den ordentlichen Erträgen (Zinsen, Dividenden) und zum anderen aus den außerordentlichen Erträgen (Kurssteigerungen).

Risiko

Das Risiko beschreibt die Wahrscheinlichkeit des Eintreten eines Ereignisses. Bei Geldanlagen am Aktienmarkt muss man allerdings zwei Risiken unterscheiden. Das unsystematische Risiko kann man mit Hilfe von Diversifikation fast vollständig beseitigen. Das systematische Risiko, was auch als Gesamtmarktrisiko bekannt ist, ist nicht zu vermeiden. Da Rendite und Risiko immer miteinander verbunden sind, wäre eine positive Rendite ohne vorhandenes Risiko nicht möglich. Einfacher ausgedrückt ist die Rendite als Belohnung für das getragene Risiko zu sehen.

Benchmark

Als Benchmark wird ein Vergleichsmaßstab für die Messung des Anlageerfolges eines Fonds bezeichnet. Aktiv gemanagte Fonds versuchen mit ihrer jeweiligen Strategie, besser als die Benchmark (Vergleichsindex) abzuschneiden. Investiert der Fonds z.B nur in deutsche Standardwerte, sollte die korrekte Benchmark der DAX (Deutsche Aktien Index) sein. Investiert der Fonds in internationale Aktien mit weltweiter Streuung, wäre z.B der Index MSCI World der korrekte Vergleichsindex (Benchmark). Viele Fonds versuchen durch die Auswahl eines schlechten Vergleichsindex ihren Fonds besser darzustellen als er eigentlich ist. In diesem Fall würde man Äpfel mit Birnen vergleichen und eine korrekte Bewertung der Performance wäre nicht möglich.

Volatilität

Die Volatilität beschreibt die Schwankungsbreite eines Wertpapiers. Je höher die Volatilität, um so stärker schlägt der Kurs nach oben und unten aus. Papiere mit hoher Schwankungsbreite sind dementsprechend riskanter, aber auch chancenreichen. Zusätzlich wird die implizite Volatilität (erwartete Preisschwankung) und die historische Volatilität (Schwankungsbreite in der Vergangenheit) unterschieden.