Zinseszinsrechner.

Kosten einer Geldanlage und wie sich diese negativ auswirken.

Vermeidbare Kosten

Um Privatanlegern ein Gefühl für die Kostenstruktur von Finanzanlagen zu geben und das Verständnis für die Wichtigkeit minimaler Gebühren zu vermitteln, gehe ich im folgenden Beispiel auf die möglichen Kosten und ihre Auswirkungen auf Vermögen ein.

Die Kosten lassen sich auf zwei Kernbereiche aufteilen. Die Gebühren auf Bankebene und Produktebene.

Konto- und Depotführungsgebühren, Transaktionskosten und Jahresgebühren zählen zu den Kosten auf Bankenebene.

Die Gebühren auf Produktebene schlagen mit Ausgabeaufschläge und Rücknahmeabschläge, Laufende Kosten wie Gesamtkostenquote (TER) und erfolgsabhängige „Performance Fees“ zu Buche.

Auswirkungen auf ihr Vermögen

Um das Beispiel nicht unnötig kompliziert darzustellen, gehen wir davon aus, dass der Privatanleger, der sich bei der Bank hat beraten lassen, im Durchschnitt Kosten von 2,0% pro Jahr hat. Bei einem Vermögen von 100.000 Euro würde er somit jährlich 2.000 Euro an die Bank oder die Kapitalverwaltungsgesellschaft bezahlen. Dies ist nicht nur extrem renditeschädlich, sondern hat auch einen negativen Einfluss auf den Zinseszinseffekt, der bei langfristigen Vermögensanlagen eine bedeutende Rolle spielt.

Nutzen sie gerne den folgenden Zinseszinsrechner, um den Zinseszinseffekt zu visualisieren und ihren persönlichen Fall zu simulieren.

Beispielrechnung

Ein neutrales Beispiel wäre: Anfangsbetrag 50.000€, Sparrate 400€, Spardauer 30 Jahre im Falle einer Altersvorsorge, mit einem jährlichen Zinssatz von 7%, was als Durchschnittswert der letzten 100 Jahres des Aktienmarks angenommen werden darf. 

Das Ergebnis wäre in diesem Beispiel ein Endbetrag von ca. 897.000€, wovon ca. 703.000€ der Zins über die Laufzeit ist. Reduzieren sie nun den Zins auf 5,0% (2,0% Kosten p.a) und sie werden feststellen, dass sich ihr Endkapital auf ca. 558.000€ reduziert hat.

Bitte sehen sie das oben genannte Beispiel nur als Veranschaulichung, um die Wichtigkeit der minimalen Kosten hervorzuheben. Das Ergebnis kann sich je nach Anfangskapital, der Sparrate, der Anlagedauer oder der zukünftigen Rendite des Aktienmarks stark unterscheiden. Auch die individuelle steuerliche Belastung habe ich aus Gründen der Klarheit nicht mit einbezogen.

Ich möchte mit diesem Eintrag ein Bewusstsein vermitteln, dass es möglich ist, sich mit den richtigen Entscheidungen ein Vermögen aufzubauen und den Mehrwert einer Beratung gegen Honorar zu verdeutlichen. Die jährlichen Kosten eines individuell erstellten ETF-Portfolios würden eine Gesamtkostenquote von 0,2% p.a. nicht übersteigen.