Swap ETFs

Die Funktionsweise von Swap-ETFs

Indexfonds und Exchange Traded Funds haben grundsätzlich die Aufgabe einen bestimmten Index so genau wie nur möglich abzubilden. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten, wie der ETF den Index abbilden kann. 

Physisch Replizierend

Das Erwerben der im Index enthaltenen Wertpapiere, nennt man physische Replikation. Der ETF hält somit die Papieren wirklich im Bestand. Diese Variante ist aus Transparenzgründen die beliebteste Replikationsmethode.

Synthetisch Replizierend

Die weitere Möglichkeit um den Index nachzubilden, ist über sogenannte Swaps möglich. Unter Swaps versteht man den Austausch von Zahlungsströmen. Vereinfacht könnte man sagen, dass ein Indexswap ein Tauschgeschäft ist, in welchem sich zwei Parteien gegenseitig eine Austauschzahlung zusichern. Die zwei Vertragspartner sind in diesem Fall der ETF Anbieter oder Vermögensverwalter und eine Bank. Die Bank bezeichnet man in diesem Geschäft als Swap-Kontrahent. Sie hat die Aufgabe auf täglicher Basis dem ETF die Indexrendite bereitzustellen. Im Gegenzug dazu bekommt die Bank die Rendite des Wertpapierkorbes, die der ETF hält.

Was sind die Vorteile von Swap ETFs?

Der Vorteil besteht darin, dass Swapper bestimmte Indizes effizienter abbilden können. Dieser Vorteil ist besonders bei illiquiden Märkten zu beobachten. Darüber hinaus haben Swap ETFs teilweise Steuervorteile und bestimmte Strategien wie z.B. das Short-Selling, lassen sich über Swapper gut realisieren.

Welche Risiken gibt es?

Das größte Risiko ist das Kontrahentenrisiko. Dieses beschreibt das Risiko im Falle einer Insolvenz der Partnerbank. Zum Schutz der Anleger ist dieses Risiko allerdings durch den Gesetzgeber begrenzt. Der Wert aller Swaps darf nie mehr als zehn Prozent des Fondsvermögens ausmachen. Dadurch ist der maximale Verlust auf diese 10% begrenzt. In der gängigen Praxis wird dieses Risiko allerdings auf einen Bruchteil reduziert, sodass der mögliche Verlust sich eher im ein bis zwei Prozentbereich abspielt.

Alexander Merget