ETF „Tracking Difference“
Was steckt hinter der ETF Kennzahl Tracking Difference?
Exchange Traded Funds versuchen einen Index nachzubilden. Möglichst exakt, um die selbe Rendite wie der Referenzindex zu generieren.
Erzielt ein Index wie z.B der Dow Jones Industrial Index ein plus von 3%, erwartet der ETF Anleger die gleiche Rendite. Genauer betrachtet müssen hier allerdings noch die Produktkosten (TER) abgezogen werden. Beträgt die TER 0,25% p.a. erzielt der ETF somit rein theoretisch eine Nettorendite von 2,75%.
Was sagt die Tracking Difference aus?
Die bessere Kennzahl, um die wahren Kosten eines ETFs festzustellen ist die Tracking Difference. Sie beschreibt ein Maß mit dem man feststellen kann, wie genau der ETF dem Index folgt. Eine zu 100% gleiche Wertentwicklung zwischen ETF und Index beschreibt hier den Idealzustand.
Wie berechne ich die Tracking Difference?
Die Formel zur praxisnahen Berechnung lautet ganz simpel. Tracking Difference = Wertentwicklung des Index minus Wertentwicklung des ETF. Die Tracking Difference lässt sich mit dieser Methode perfekt mit der Gesamtkostenquote vergleichen. Ein ETF mit einer TER von 0,25% und einer TD von nur 0,10% hat den Anleger somit in Wirklichkeit nur 0,10% gekostet.
Kann der ETF besser abschneiden als der Index?
Bei einer negativen TD hat der ETF seinen Referenzindex geschlagen. Der ETF hat sich also trotz laufender Gebühren besser entwickelt als der Index. Da die vergangene TD kein zuverlässiger Indikator für die Zukunft ist, sollten Sie die TD über größere Zeitperioden beurteilen.
Alexander Merget