Welches Depot passt zu mir?

Was ist ein Depot?

Um Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder ETFs handeln zu können, benötigen Sie ein Depot.

Früher, als Aktien noch ein echtes Blatt Papier waren, war die Definition eines Depots ein Schließfach bei einer Bank. Dort wurden dann die gesammelten Wertpapiere aufbewahrt.

Heute werden die Wertpapiere beim Zentralverwahrer „Clearstream“, einer Tochter der Deutschen Börse AG verwahrt wobei es sich hierbei um eine reine Datenbanksammlung handelt.

Warum benötigt man einen Broker?

Ihr Broker ermöglicht Ihnen den Zugang und den Handel Ihrer Wertpapiere. Dieser zeigt Ihnen zu jeder Zeit den Bestand und die Wertentwicklung der gekauften Wertpapiere. Zusätzlich gibt es zu jeder Depoteröffnung ein Verrechnungskonto dazu. Der Gegenwert der gekauften Papiere wird Ihnen vom Verrechnungskonto abgebucht. Falls Sie Aktien verkaufen oder z.B. Dividenden erhalten, werden Ihnen die Beträge auf dem Verrechnungskonto gutgeschrieben.

Wo soll ich mein Depot eröffnen?

Der perfekte Broker existiert nicht. Es gibt Broker, die sind gut für Buy-and-Hold Anleger und es gibt solche, hervorragend geeignet für das Day-Trading. Einige Broker wirken auf den ersten Blick sehr kostengünstig, doch wenn beispielsweise ausländische Dividenden gezahlt werden, erheben diese hohe Gebühren. Zusätzlich werden diese Belastungen bei außerbörslichem Handel im Spread versteckt. Das macht dann wiederum den Kauf nur optisch kostengünstig.

Welchen Service bekomme ich?

Ein überaus beachtlicher Punkt, der oft in Vergessenheit gerät. Heute wird regelmäßig nur auf den Preis geschaut. Es wird mit „kostenlosem Handel“ geworben und der Rest wird meist vollkommen ausgeblendet.

Folgende Punkte sollten Sie also beachten:

– kostenlose Ertragsaufstellung

– gute IT-Infrastruktur

– angenehme Benutzeroberfläche

– gebührenfreie Depotführung

– erreichbarer Telefonsupport

– große Auswahl an sparplanfähigen Aktien und ETFs

– angemessene Ordergebühren

Ignorieren Sie Werbeaktionen!

Werbeaktionen sind gänzlich unwichtig für Ihre Entscheidung. Sie sind meist nur kurzlebig und ändern sich kontinuierlich. Eine günstige, klar definierte und langfristig konstante Kostenstruktur sollte Sie überzeugen. Falls Sie zu Beginn den falschen Broker gewählt haben und nach einiger Zeit feststellen, dass dieser nicht zu Ihren Bedürfnissen passt, ist das auch kein Beinbruch. Eröffnen Sie einfach bei Ihrem Wunschbroker das neue Depot und veranlassen Sie zum Nulltarif einen Depotwechsel.

Welchen Broker empfehlen wir als Honorarberater?

Eine Pauschalaussage ist hier erneut schwierig zu treffen. Wir empfehlen den passenden Broker je nach persönlicher Anlagestrategie. Die Unterschiede sind meist marginal.

Als Buy-and-Hold ETF-Anleger wird Ihnen allerdings eine der großen Direktbanken von größtem Nutzen sein. (ING, Comdirect, Consorsbank, DKB)

Der Preis ist nicht alles!

Zugegebenerweise sind Preis und anfallende Kosten wichtige Argumente. Broker A ist kostenlos, Broker B bieten zusätzlich Freetrades bei einer Depoteröffnung und Broker C legt noch einen Gutschein oben drauf. Die wenigsten werben mit der Qualität ihrer Dienstleistung. Da es sich bei diesem Geschäft um große Summen Geld handelt, sollten die Broker unserer Meinung nach mit Qualität und Sicherheitsaspekten wetteifern und überzeugen. Wir legen Ihnen nahe besonders darauf Ihr Augenmerk zu richten. Wie ist die Qualität der Benutzeroberfläche? Bekomme ich meine Dokumente rechtzeitig und fehlerfrei, um diese beim Finanzamt einzureichen? Habe ich gute Ansprechpartner, falls ich Fragen habe oder Probleme auftreten? Diese Angelegenheiten sollten Sie vor Ihrer Entscheidung bedenken.

Von Depoteröffnungen bei Filialbanken ist aufgrund der unvorteilhaften Kostenstruktur in der heutigen Zeit grundsätzlich abzuraten!

Alexander Merget