Drei Regeln der Geldanlage

Drei Regeln der Geldanlage

1. Das Risiko verstehen

Erfolgreiche Investoren prüfen stets zuerst ihre eigene Risikotoleranz. Nachdem das Anlageziel und die Risikoneigung definiert wurde, erfolgt die Umsetzung der passenden Asset – Allokation. Diese kann sich von Anleger zu Anleger stark unterscheiden. Sie entspricht aber stets der Aufteilung in ein risikobehafteten und einen risikofreien Teil des Portfolios. Anstatt sich ausschließlich auf eine Anlageklasse zu beschränken und dadurch einen extremen Wertverlust des Gesamtportfolios zu riskieren, investieren erfolgreiche Privatanleger breit diversifiziert und über den gesamten Markt hinweg.

Ein Hauptkriterium bei der Asset – Allokation ist das Alter. Während ein 30-jähriger die Möglichkeit hat, eine eventuelle Finanzkrise auszusitzen, wird ein angehender Rentner eher eine konservative Strategie bevorzugen.

2. Wissen, woher die Rendite kommt

Erfahrene und gut informierte Anleger wissen, woher die Rendite kommt. Die Auswahl der richtigen Aktien oder des richtigen Fondsmanagers ist eher nebensächlich, da die Rendite vom Markt bestimmt wird. In einer schlechten wirtschaftlichen Situation werden auch die vermeintlichen Top-Unternehmen unter der schlechten Wirtschaftslage leiden.

Das kosteneffizienteste Finanzinstrument um diese Marktrendite abzubilden sind börsengehandelte Indexfonds. Genau aus diesem Grund erfreuen sich diese Indexanlagen zunehmender Beliebtheit. Die Idee der passiven Geldanlage basiert auf einem konsequenten Buy-and-Hold – Ansatz, einer Kostenminimierung und dem bewussten Verzicht auf Market – Timing und Stock – Picking. Mit diesem Ansatz werden Sie erfolgreicher sein als 90% aller anderen Marktteilnehmer.

3. Die richtigen Wertpapiere auswählen

Die Anzahl der Finanzinstrumente steigt kontinuierlich. Die zunehmenden Angebote auf die verschiedensten Indices lassen keine Wünsche offen. Jeder Anleger kann sich je nach Asset – Allokation und Risikoneigung die passenden Wertpapiere heraussuchen. Auch die Gewichtung von Ländergruppen oder Branchen, lassen sich durch geschickte Kombination der Indexanlagen nach den Anlegerwünschen ausrichten. Derjenige, dem normale passive Strategien zu langweilig erscheinen und auf der Suche nach einer Outperformance ist, wird mit sogenannten Smart Beta oder Faktor ETFs auf seine Kosten kommen. Durch den zunehmenden Konkurrenzkampf der Anbieter werden Indexanlagen in Zukunft erschwinglicher und der Privatanleger kann sich kostengünstig an den institutionellen Instrumenten bedienen.

Alexander Merget